Lockdown führt zu Hungersnot!
11. Mai 2020
Für burmesische Migranten in Thailand ist mittlerweile nicht mehr die Covid-19 Pandemie das Hauptproblem, der Lockdown Mitte März drängte zahlreiche burmesische Arbeiterfamilien in die Arbeitslosigkeit. Menschen die ohnehin von der Hand in den Mund leben, stehen nun vor existenziellen Bedrohungen. Konnte man einen anfänglichen Engpass noch überbrücken, so gehen die Ressourcen nun von Tag zu Tag zur Neige und Hunger droht den Familien. Eine Tatsache die uns sehr traurig und betroffen macht.
In Thailand greifen keine staatlichen Hilfsmaßnahmen und schon gar nicht für burmesische Migranten, die im Land ohnehin nur geduldet werden und als billige Arbeitskräfte angesehen werden, viele von ihnen meist illegal ohne gültige Papiere. Verdiente ein burmesischer Arbeiter vor Corona Zeiten 100 – 300 Baht pro Tag (2,90€ – 8,80€), so steht die Familie seit dem Lockdown ohne Einkommen da. Das Geld für Lebensmittel und Hygieneartikel kann nun nicht mehr aufgebracht werden und Menschen schlittern so in lebensbedrohliche Situationen.
Hinzu zur finanziellen Sorge, die Familie nicht ernähren zu können und die damit verbundenen nervlichen Anspannungen, kommt die Angst um die Gesundheit der Familie. Die meisten burmesischen Migranten sprechen kein oder sehr schlechtes Thailändisch und daher gelangen Informationen zur Covid-19 Erkrankung und zu den nötigen Schutzmaßnahmen nicht zu den burmesischen Minderheiten. Das mangelnde Wissen erzeugt Unsicherheit und Angst, durch die fehlenden Informationen wird die Situation falsch eingeschätzt. Dies führt dazu, dass Eltern nicht die nötigen Hygienemaßnahmen treffen können, um sich und ihre Kinder vor dem Virus zu schützen.
Wir sind dankbar und froh, dass wir vor Ort in Mae Sot/Thailand ein professionelles Team haben. Sie haben in den letzten Tagen unermüdlich die Situationen der Familien erhoben. Bei den Hausbesuchen stellte man fest, dass 1.888 Familien, rund 9.500 Menschen einen Mangel an den nötigsten Lebensmitteln und Hygieneartikeln haben.
Wir wollen schnell und gezielt reagieren und die burmesischen Menschen vor dem Verhungern bewahren. Der Gedanke daran, dass Eltern zusehen müssen wie ihre Kinder zu wenig zum Essen haben, spornt uns an, alles für die liebgewonnenen burmesischen Kinder und ihre Familien zu tun!
Wir wollen die Familien mit einem Hilfspaket, bestehend aus 15 kg Reis, 1 l Öl, 1 kg Bohnen, 1 Pkg. Salz, 0,5 kg Trockenfisch, 0,5 kg Chili, Trinkwasser, 10 Mund- Nasenschutzmasken und 2 Seifen versorgen. Hilf uns dabei! Mit 18,40 € linderst du großes Leid! Bitte spende!