Es hört nicht auf!
30. April 2024
Beinahe täglich erreichen uns Nachrichten unseres Teams aus Mae Sot (Thailand), die uns über die Lage in Myanmar informieren. Nach wie vor finden massive Kampfhandlungen statt – zur Zeit vor allem im Osten Myanmars, bei denen sich staatliches und ethnisches Militär bekämpfen. Männer ab 18 Jahren werden von der Junta zwangsrekrutiert und dementsprechend viele Jugendliche versuchen dem zu entgehen, indem sie den Grenzübertritt nach Thailand versuchen. Derzeit ist das Gebiet rund um die strategisch wichtig gelegene Stadt Myawaddy stark umkämpft.
„Einmal haben wir die Bombeneinschläge sogar bis in unser Büro nach Mae Sot gehört. Alles ist sehr angsteinflößend. Eine Bombe schlug direkt im Moei Fluss auf und Granatsplitter flogen bis auf thailändisches Gebiet. Es ist so furchtbar! Hunderte Menschen fanden nach diesen massiven Kampfhandlungen Schutz in einer TSA (temporary security area – temporäre Schutzzone) auf thailändischer Seite. Aktuell befinden sich noch 927 Menschen dort, aber voraussichtlich müssen sie in den nächsten Tagen wieder zurückkehren ans Flussufer auf Myanmar Seite“, so berichtet uns Ivet, eine Mitarbeiterin unseres Projektpartners Help without Frontiers. Ivet ist gebürtige Spanierin und seit 3 Jahren im Team „Child protection und emergency“ tätig.
Im April reiste auch unsere Direktorin Ann nach Myanmar um sich ein Bild von der Lage der IDPs (Internally Displaced People – Binnenvertriebene) im Gebiet rund um Kaw Kareik zu machen. Derzeit halten sich dort ca. 2.000 Binnenvertriebene in der Nähe von Klöstern auf, da sie die Kämpfe in ihren Dörfern in die Flucht zwang und sie in der Nähe eines Klosters Schutz und Hilfe finden.
Dort ist der Bedarf an Hilfsgütern sehr groß und sehr differenziert. An einigen Orten werden Wasser/Wasserfilter, Toiletten und Planen für den Bau von Notunterkünften für Binnenvertriebene benötigt, an anderen Orten werden Nahrungsmittel benötigt.
In einem der Klöster befinden sich ca. 1.500 Binnenvertriebene. Die Mönche dort haben fünfzehn Tage lang Nahrungsmittelhilfe geleistet, aber sie brauchen nun unbedingt Wasserfilter für die Trinkwasser-Nutzung und Toiletten. Das Kloster bat Help without Frontiers um finanzielle Hilfe zur Errichtung dieser Notwendigkeiten.
Auf einem anderen Gelände, im „Buddha School Monastery“ sind derzeit ca. 250 Menschen beherbergt, die teilweise schon seit 4 – 5 Monate dort leben, da sie nicht mehr in ihre zerstörten Existenzen zurückkehren können. Toiletten und Trinkwasser sind in diesem Gebiet ausreichend vorhanden, aber es fehlt an Nahrungsmitteln. Bis dato wurden die Menschen hauptsächlich von Gemeindemitgliedern versorgt, die Essens-Spenden an das Kloster lieferten. Leider gehen aber auch hier die Ressourcen aus und die Menschen benötigen daher dringend Lebensmittel.
Die Bedürfnisse der Menschen sind sehr unterschiedlich und unser Team hilft dort, wo am Dringendsten Hilfe benötigt wird. Dementsprechend wichtig sind Spenden, die wir den Bedürfnissen entsprechend einsetzen können! Bitte hilf uns, den Menschen zu helfen, indem du eine zweckungebundene Spende tätigst! Wir setzen deine Spende dort ein, wo sie gerade am Notwendigsten ist!