Luisa, unsere Freiwillige in Thailand
02. August 2017
Mein Name ist Luisa und studiere an der Universität Trient „Internationale Beziehungen“.
Über Erzählungen meiner Freundin bin ich vor einigen Jahren auf das Land Burma und die prekäre Situation der Burmesen aufmerksam geworden. Sie hat mir von diesen Kindern erzählt, die gemeinsam mit ihren Eltern vor Krieg und Hunger geflohen sind, auf der Suche nach einer besseren Zukunft.
Die Gedanken um Burma und dessen Menschen haben mich nicht losgelassen und bin deshalb letzten Sommer nach Mae Sot (Thailand) gereist, um in den Schulen für burmesische Flüchtlings-und Migrantenkinder zu unterrichten. Mae Sot ist eine kleine Stadt an der Grenze zu Burma, wo jeden Tag hunderte burmesische Kinder und Jugendliche, manchmal zusammen mit ihren Familien, aber am häufigsten alleine, die Grenze überqueren. Meistens werden sie als Migranten, Flüchtlinge oder illegale Einwanderer bezeichnet, obwohl sie nur Menschen sind, die auf der Suche sind, das zu werden oder zu sein, was ihnen im ihren Heimatland verwehrt bleibt.
Kurz vor meiner Abreise zurück nach Hause nach Italien, habe ich von der Arbeit und den Projekten von Helfen ohne Grenzen Thailand erfahren. Aus zeitlichen Gründen hatte ich nicht die Möglichkeit sie persönlich zu besuchen. Aus diesem Grund habe ich mich nach meiner Rückkehr mit Helfen ohne Grenzen in Brixen in Verbindung gesetzt. Als ich Karin und das Team von Helfen ohne Grenzen Brixen kennengelernt habe, habe ich in ihnen das Leuchten der burmesischen Kinder wiedergefunden. Die Stärke und die Zielstrebigkeit der burmesischen Kinder die ich Kennenlernen durfte, haben mich gestärkt und stark beeinflusst. Über die Wintermonate habe ich mich deshalb für den Verein Helfen ohne Grenzen in Brixen engagiert und soweit ich es konnte, sie bei ihren Aktivitäten unterstützt.
In dieser Zeit habe ich mir Gedanken darum gemacht, da ich am Ende meines Studiums angelangt bin, welches Thema ich in meiner Abschlussarbeit behandeln möchte. Meine Intuition sagte mir, dass ich über das Bildungsrecht burmesischer Kinder und Jugendlicher, die sich fernab ihrer Heimat befinden, schreiben möchte. Helfen ohne Grenzen hat mir die Gelegenheit ermöglicht nach Mae Sot zurückzukehren und mit eigenen Händen aktiv in den Projekten und im Verein mitzuwirken. Dadurch lerne ich sehr viel und erhalte die Chance zu verstehen, welche Maßnahmen unternommen werden müssen, um diesen Kindern eine würdige Zukunft zu ermöglichen.
Das Praktikum bei Helfen ohne Grenzen Thailand gibt mir die Möglichkeit, dass ich mehr Einblick im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit erhalte, dazulerne, Erfahrung und Inspiration sammeln kann.